Die Figuren des Marienaltars und 
die Wasserspeier des Doms

VOM HIMMEL HOCH…
In luftiger Höhe wachen sie über die Geschicke einer Kathedrale – Wasserspeier, die in künstlerisch gestalteter Form die Funktion von Ablaufrohren übernehmen. Als besondere Form mittelalterlicher Drolerien finden wir sie an vielen Kathedralen, so auch am westlichen Vierungsturm des Mainzer Domes. Acht verschiedene Tiere bzw. Mischwesen sind anlässlich der Renovierung des Turms „vom Himmel hoch“ herabgestiegen und nun „ganz aus der Nähe“ in einer Kabinett-Ausstellung des Dommuseums zu sehen. Ob sie aus der Zeit des Spätbarock stammen, als Ignaz Michael Neumann den Westturm des Domes nach dem Brand von 1767 erneuern ließ oder aber doch aus dem 19. Jahrhundert, darüber schweigen die Schriftquellen.
Sie geben leider auch keine Auskunft zu den um 1500 gearbeiteten Schreinfiguren des Marienaltares, die unter den vielen Objekten des Mainzer Doms eine ganz besondere Stellung einnehmen. Alle drei ragen in ihrer künstlerischen Qualität aus der Fülle der skulpturalen Werke des Doms heraus und sind mit Fug und Recht unter die Spitzenwerke der deutschen Skulptur der Spätgotik einzureihen. Sie verlassen anlässlich des Einbaus einer neuen Orgel erstmals seit ihrer Aufstellung in einem neugotischen Schrein 1875 ihren angestammten Platz. Maria, die sogenannte „Schöne Mainzerin“, wird zur Verehrung auf den Altar der Laurentius-Kapelle versetzt; ihre Begleiter hingegen, der hl. Martin und der hl. Bonifatius, können in der Kabinett-Ausstellung des Dommuseums ganz aus der Nähe betrachtet werden.
Erstmals seit 150 Jahren erschließt sich damit ihre ganze Schönheit.
Beide Skulpturenensembles stellen uns vor Rätsel. Machen Sie sich in unserer Kabinett-Ausstellung selbst ein Bild
…. GANZ AUS DER NÄHE

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