Geliebte Stadt
Heinz Leitermann zeichnet das alte Mainz
vom 6. November 2013 – verlängert bis 19. April 2014
Heinz Leitermann (1908-1979), Professor für Kunstgeschichte an der FH des Landes Rheinland-Pfalz in Mainz und Mitarbeiter der Mainzer Allgemeinen Zeitung, hat Zeit seines Lebens den Wandel des Mainzer Stadtbildes festgehalten.
1908 im historischen Mainz geboren, blieb Leitermann bis zum Ende seines Lebens der Stadt aufs Engste verbunden. Das Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und historischen Hilfswissenschaften führte ihn zwar für wenige Jahre nach München und sein Lehrauftrag an der Kölner Werkschule (ab 1937) in eine andere historische Stadt am Rhein. Nach seiner Entlassung aus englischer Internierung Ende 1945 kehrte er aber endgültig nach Mainz zurück.
Bekannt geworden – und in Erinnerung geblieben – ist Heinz Leitermann vor allem durch die vielen Zeichnungen von Stadtansichten, die er im Auftrag der Mainzer Allgemeinen Zeitung seit 1933 anfertigte. Sie sind ein wichtiges Zeugnis des Alten Mainz` und lassen heute eine Stadt wieder aufleben, die durch Kriegszerstörung und Wiederaufbau in großen Teilen verloren ging. Neben nostalgisch anmutenden Mappenwerken wie „Zweitausend Jahre Mainz“ (1962) oder „Unvergessenes Altes Mainz“ (1967/69) verschrieb sich Leitermann der ungeschönten Dokumentation der kriegszerstörten Stadt.
Die Ausstellung im Mainzer Dommuseum legt ein besonderes Augenmerk auf diesen Schwerpunkt im Schaffen des Künstlers: Aus eigenen Beständen zeigt das Dommuseum die eindrucksvollsten Blätter dieser Serie, ergänzt durch Leihgaben aus seinem Nachlass. So entsteht ein umfassender Überblick über Zerstörung und Wiederaufbau der „Aurea Moguntia“, der durch Ansichten des alten und modernen Mainz` vervollständigt wird.